Top-down- vs. Bottom-up-Budgetierung: Die Unterschiede

Es gibt nicht besonders viele Ansätze für Unternehmensbudgetierung. Sie müssen sich zwischen einem Top-down- und einem Bottom-up-Budgetierungsprozess entscheiden.

 

Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, daher kann die Entscheidung mitunter schwer fallen. Keiner von beiden ist besser als der andere – was die Sache nicht einfacher macht.

 

Wie wählen Sie also Ihre Budgetierungsmethode?

 

Sie müssen den Ansatz Ihrem Unternehmen entsprechend auswählen. Berücksichtigen Sie die Struktur, Größe, Reife und Langzeitziele Ihres Unternehmens, bevor Sie Ihre Wahl treffen.

 

Aber keine Angst. Wir sind hier, um Ihnen bei der Auswahl der richtigen Strategie für Ihr Unternehmen zu helfen.

 

Am Ende dieses Artikels werden Sie über die folgenden Punkte Bescheid wissen:

 

  • Was ist Top-down-Budgetierung?
  • Was ist Bottom-up-Budgetierung?
  • Worin unterscheiden sich Top-down- und Bottom-up-Budgetierung?
  • Vor- und Nachteile der Top-down- und Bottom-up-Budgetierung
  • Welcher Budgetierungsansatz ist für Ihr Unternehmen der richtige?

Was ist Top-down-Budgetierung?

Top-down-Budgetierung ist eine Budgetierungsmethode, in der die Führungskräfte ein auf den Unternehmenszielen basierendes Budget vorgeben. Bei diesem Ansatz werden die Entscheidungen oben getroffen und dann durch die Unternehmenshierarchie nach unten weitergegeben.

 

Der Top-down-Budgetierungsprozess beginnt mit einem Meeting des obersten Managements. In diesem Meeting werden die bisherigen Ausgaben und zukünftige Ziele analysiert. Sie berücksichtigen aktuelle Markttrends und treffen Vorhersagen, wie viel Geld sie welcher Abteilung zuteilen sollen.

 

Sobald das Budget feststeht, vergleicht die Finanzabteilung diese Zahlen mit den Unternehmenszielen, um sicherzustellen, dass das vorgeschlagene Budget realistisch ist und das Wachstum fördert. Sofern alles in Ordnung ist, setzt die Finanzabteilung dann für alle Abteilungen Budgetgrenzen.

 

Schließlich teilen die Abteilungsleiter:innen das jeweilige Budget, basierend auf den Unternehmenszielen, auf ihre Teams auf.

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Was ist Bottom-up-Budgetierung? 

Bottom-up-Budgetierung ist das genaue Gegenteil der Top-down-Budgetierung. In diesem Budgetierungsansatz entscheiden die Abteilungs- und Teamleiter:innen aufgrund ihrer Ziele über ihr jeweiliges Budget. Damit dieser Ansatz erfolgreich ist, muss das ganze Unternehmen mitarbeiten.

 

Die Bottom-up-Budgetierung beginnt mit den Floor Mitarbeiter:innen. In diesem Ansatz betrachten Teamleiter:innen und das untere Management ihre Ziele und legen ein dementsprechendes Budget fest. Sie berücksichtigen vergangene Budgets, zukünftige Ausgaben und den erwarteten Umsatz.

 

Die Budgets werden dann in der Unternehmenshierarchie nach oben zu den Abteilungsleiter:innen und in die Finanzabteilung weitergegeben. Sobald die Freigabe erfolgt ist, analysiert das oberste Management die Budgets, um sicherzugehen, dass sie den Unternehmenszielen entsprechen.

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Worin unterscheiden sich Top-down- und Bottom-up-Budgetierung?

Top-down- und Bottom-up-Budgetierung sind vollkommen gegensätzliche Ansätze. Während sich der eine auf die herkömmliche Entscheidungskette verlässt, entzieht sich der andere der üblichen Unternehmensstruktur und gibt dem unteren Management eine Stimme in der Budgetierung.   Einige der wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden sind:

Zeitverbrauch

In der Top-down-Budgetierung ist ein Budget einfach und schnell festgelegt. Die Führungskräfte legen Budgets aufgrund von vergangenen Daten, Markttrends und zukünftigen Zielen fest. Mit diesem Ansatz kann das oberste Management ein Budget innerhalb von wenigen Meetings festlegen.   Im Gegensatz dazu ist bei der Bottom-up-Budgetierung das ganze Unternehmen mit einbezogen, was Zeit braucht. Das untere Management und die Teamleiter:innen müssen entscheiden, wie viel Geld sie benötigen, um ihre Ziele zu erfüllen. Das ist oft viel verlangt von Mitarbeiter:innen, die dafür nicht ausgebildet sind, was den Prozess verlangsamt.

Genauigkeit

Ein genaues Budget zu erstellen, ist immer schwierig, ganz unabhängig vom Ansatz. Aber generell scheint die Top-down-Budgetierung weniger genau zu sein als die Bottom-up-Budgetierung.   Das liegt daran, dass in der Top-down-Budgetierung nur ein kleiner Teil des Unternehmens das Budget festlegt. Sie sehen sich die Unternehmensausgaben aus der Überblicksperspektive an, weshalb es schwierig ist, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.   Die Bottom-up-Budgetierung ist genauer, da die einzelnen Teams bestimmen können, wie viel Geld sie für eine optimale Leistung benötigen.

Machtverteilung

Eine transparente Entscheidungskette ist für jedes Unternehmen wesentlich. In der Top-down-Budgetierung wird die herkömmliche Struktur widergespiegelt – das Budget kommt von oben und wird durch die Hierarchie nach unten weitergegeben.   In der Top-down-Budgetierung haben die Floor-Mitarbeiter:innen keinerlei Mitspracherecht bezüglich der Ressourcen, die sie für die Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. In der Bottom-up-Budgetierung hingegen bekommt das untere Management mehr Freiheiten und Verantwortlichkeiten. Dadurch spielen auch die „kleinen Leute“ eine wichtigere Rolle im Unternehmen.

Vor- und Nachteile der Top-down-Budgetierung

Mit der Top-down-Budgetierung können Unternehmen viel Zeit sparen. Die Entscheidungen werden rasch getroffen und das untere Management muss sich keine Sorgen über schwierige Budgetentscheidungen machen. Aber die Top-down-Budgetierung kann auch ungenau und unrealistisch sein, weil sie nicht auf die detaillierten Ausgaben achtet.

 

Vorteile:

 

  • spart Zeit
  • Entscheidungsfindung am oberen Ende der Hierarchie
  • einfach zu berechnen

 

Nachteile:

 

  • betrifft das untere Management nicht
  • nicht genau
  • nicht realistisch

Vor- und Nachteile der Bottom-up-Budgetierung

Die Bottom-up-Budgetierung gibt vielen Menschen im Unternehmen eine Stimme. Sie ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, um Mitarbeiter:innen mehr einzubeziehen und die Unternehmenskultur zu fördern. Sie ist auch die genaueste Möglichkeit, um zukünftige Ausgaben vorherzusagen. Dieser Ansatz ist jedoch zeitaufwendig und erschwert die Aufgaben des unteren Managements.

 

Vorteile:

 

  • sehr genau
  • realistisch
  • unterstützt die Unternehmenskultur

 

Nachteile:

 

  • zeitaufwendig
  • zu hohe Schätzungen
  • gibt dem unteren Management zu viele Verantwortlichkeiten

Welcher Budgetierungsansatz ist für Ihr Unternehmen der richtige?

Wenn Sie ein Start-up haben, ist der Top-down-Ansatz der sinnvollste. Sie haben noch nicht sehr viele Daten aus der Vergangenheit, somit wäre eine Bottom-up Budgetierung sinnlos. Sie wollen die volle Kontrolle über Ihre Ausgaben haben, um sich aufs Wachstum zu konzentrieren.

 

Ausgereifte Unternehmen können eine Bottom-up-Budgetierung verwenden. Sie können frühere Daten nutzen, um zu analysieren, wie das Geld nach Bereichen verteilt war und so Ausgaben detaillierter festlegen.

 

Aber die Bottom-up-Budgetierung kann sich für große Unternehmen trotzdem als ineffektiv erweisen. Einem Unternehmen mit einem Millionen-Budget ist es nicht viel geholfen, zu wissen, wofür ein paar Tausender ausgegeben werden. In solchen Fällen wäre eine Top-down-Budgetierung wohl passender.

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Was ist also der beste Budgetierungsansatz?

 

Das hängt ganz von Ihrem Unternehmen ab. Sie müssen über Ihre Organisationsstruktur nachdenken und entscheiden, ob Sie einen detaillierten Überblick über Ihre Ausgaben benötigen. Wenn nicht, fahren Sie mit einem Top-down-Ansatz wahrscheinlich besser, welcher Ihnen erlaubt, das Budget gemäß Ihren Zielen zu steuern.

 

In jedem Fall müssen Sie Ihren Prozess mit MARMIND nachverfolgen und analysieren. Unser Budget- und Ausgaben-Management-Tool ermöglicht es Ihnen, Ausgabenlimits je Abteilung festzulegen, Ihr Budget über alle organisatorischen Bereiche nachzuverfolgen und zukünftige Ausgaben basierend auf Ihren Zielen vorherzusagen. Vergessen Sie veraltete Kalkulationstabellen und beobachten Sie Ihre Ausgaben mühelos in Echtzeit.

Abschließende Gedanken

Auch wenn Sie sich zwischen Top-down und Bottom-up entscheiden müssen, können Sie immer noch innovativ sein. Wenn Ihr Unternehmen von beiden Ansätzen profitiert, können Sie ein Hybridsystem gestalten, das Ihrem Unternehmen entspricht.

 

Sie könnten beispielsweise einen Top-down-Ansatz wählen, in dem das obere Management eng mit dem unteren Management zusammenarbeitet, um die Budgetausgaben detailgenauer festzulegen. Es geht im Prinzip darum, ein System zu entwickeln, das für Sie und Ihr Unternehmen funktioniert.

In diesem Video zeigen wir Ihnen die 5 wichtigsten Funktionen des MARMIND-Moduls für Budget & Kosten – und wie Sie es optimal für Ihre Marketingzwecke einsetzen können: